Shaha: Unser Mann vor Ort

Er ist unser wichtigster Helfer für Sansibar.
Shaha betreut die meisten unserer Projekte vor Ort, er begleitet die Menschen, die wir unterstützen ganz intensiv, steht ihnen mit Rat und Tat zur Seite, überbringt die Spenden, sendet uns ausführliche Berichte und aktuelle Fotos, beantwortet geduldig all unsere Fragen, gibt uns wertvolle Tipps und Einschätzungen und, und, und …
Und all das macht Shaha – genau wie alle anderen Mitglieder des Vereins – ehrenamtlich!

image Shaha arbeitet als Krankenpfleger in einer Psychiatrie, momentan absolviert er ein Aufbaustudium im Bereich Krankenpflege. Neben seinem Engagement für unseren Verein ist Shaha auch noch Mitinitiator der NGO „ZAMECO“, deren Ziel es ist, die Menschen über medizinische Fragen aufzuklären und vor allem psychisch Kranken sowie Alkohol- und Drogenabhängigen zu helfen, die unter starker sozialer Ausgrenzung leiden. „ZAMECO“ betreibt unter anderem eine Entzugsklinik und versucht, den Menschen nach einem Entzug auch bei der Wiedereingliederung in die Gesellschaft zu unterstützen.

Auf die Frage, ob ihm all die ehrenamtliche Arbeit für unseren Verein nicht zu viel werde, schrieb uns Shaha Folgendes:

„Die Arbeit für den Verein bereitet mir sehr, sehr große Freude. Erst vor Kurzem wurde mir im Psychologieseminar bestätigt, dass jeder Mensch es verdient, dass man ihm Gutes tut und ihm hilft, ganz egal, ob man dafür einen Lohn bekommt oder nicht.

Auch in einem islamischen Hadith (arab.: „Erzählung“) wird von einer Frau berichtet, die sehr oft und sehr lange zu Gott betet und als sie eines Tages gefragt wird, warum sie so viel bete, da antwortet sie: Ich bete nicht, um eine Belohnung dafür zu bekommen oder um ins Paradies zu gelangen. Ich bete ganz einfach zu Gott, weil er es verdient. Sollte ich ins Paradies kommen, habe ich dies seiner Gnade zu verdanken, nicht meinen Gebeten. Diese Geschichte zeigt, dass man Gutes tun sollte, ohne dafür eine Belohnung zu erwarten.

Ich helfe sehr gerne der Gesellschaft, ich tue dies bereits seit mehr als fünf Jahren. Und ich liebe diese Arbeit, durch sie kann ich „eine gute Geschichte meines Lebens schreiben“ [wörtlich übersetzt]. Und ich weiß, dass ich dadurch mehr gewinne als viele andere. Lass mich dir ein Beispiel geben:

Erinnerst du dich, dass ich Freiwillige aus Europa betreut habe, ohne dafür Geld zu bekommen? Aber ich habe trotzdem sehr viel gewonnen: ich habe verschiedene Leute kennengelernt und neue Freunde gefunden!

Lass mich dir eine Frage stellen: Glaubst du wirklich, dass ich von meiner Arbeit für euren Verein nicht profitiere? Doch! Ich profitiere sehr davon! Ich schließe Freundschaften mit den Menschen, denen ich über euren Verein helfe, viele sehen mich mittlerweile als Teil ihrer Familie und ich bin ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens geworden.

Und ich glaube auch, dass, wenn ich eines Tages in Not geraten sollte, mir Gott helfen wird, so wie ich anderen geholfen habe.

Wenn jemand dir „Danke“ sagt, dann ist das keine Kleinigkeit! Was glaubst du, was werden Buheti, Nuhu, Kizae und seine Mutter, Fatma und die anderen denken, was für ein Mensch ich bin? Sie werden mich für einen wichtigen Menschen in ihrem Leben halten und von Herzen spüren, dass ich sie sehr liebe und mich um sie kümmere! Das ist der Grund, warum ich mich dem Verein „Hilfe für Sansibar“ angeschlossen habe: Es ist eine einzigartige Möglichkeit für mich, allen Sansibari zu zeigen, wie sehr ich sie liebe!“